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„Offen für Alle“

„Am Anfang stand: „Nikolaikirche – offen für alle“. Nun ist Deutschland, ganz Deutschland offen für alle. (...) Neonazis hatten Leipzig für ihre Aufmärsche jeweils am 1. Mai und 3. Oktober bis zum Jahr 2014 gewählt. Mit einem Andenken des Tages in der Nikolaikirche und einem großen Bündnis ‚Courage zeigen’ haben wir dagegen Gesicht gezeigt und auf immer neue Weise gewaltfrei Widerstand geleistet. Es fiel uns schon bald nichts mehr ein – da gaben 2007 die Neonazis auf und sagten die Termine bis 2014 ab.“
Christian Führer

1989

Mit der Losung „Nikolaikirche – offen für alle“ vor dem Kirchenportal öffnete sich die Kirche für alle Rand- und Protestgruppen ohne Rücksicht auf ideolo-gische oder religiöse Ansichten. Damit wurde die Nikolaikirche zum Symbol der Pluralität aller oppositionellen Kräfte in der DDR. So unterschiedlich die Zielsetzungen und die Zusammensetzung der einzelnen Gruppierungen auch waren, fanden sie doch immer wieder zusammen, um gemeinsam Forderungen zu stellen. Nur der gegenseitige demokratische Respekt vor der Meinung des anderen war erfolgreich. Diese „Anerkennung von Verschiedenheit“ (Friedrich Schorlemmer) ist eine der wesentlichen Erfahrungen der Friedlichen Revolution. Daraus wurden die Anerkennung kultureller Vielfalt und das Engagement  gegen rassistische Übergriffe in Ostdeutschland abgeleitet.

Unsere Ziele heute

  1. Für die Stiftung Friedliche Revolution ist Offenheit und Anerkennung von Verschiedenheit ein wichtiger Anknüpfungspunkt für Bündnisse gegen Rassismus und für die Integration von Bürgern mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund ein wichtiges Anliegen.
  2. Wir treten für kulturelle Vielfalt ein. Wir kämpfen gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung in Deutschland.
  3. Wir suchen den internationalen Austausch mit anderen Initiativen gegen Rassismus, um Erfahrungen und wirksame Aktionsformen auszutauschen.