Zum Hauptinhalt springen

„Wir sind das Volk“

„Der Prozess der Selbstfindung auch der Opposition, die versuchte, dieses Land demokratisch zu leiten, zu gestalten, dieser Prozess wurde am 9. November einfach abgebrochen.“
Friedrich Schorlemmer

1989

Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" verliehen die Menschen auf der Straße im Herbst 1989 der Forderung nach Ende der Bevormundung und Gängelung durch den Staat großen Nachdruck. Die Sicherheitsleute wurden gefragt: „Ihr Polizisten, für wen steht ihr eigentlich hier? Für die paar Greise in Berlin - oder was? Wir sind das Volk!“. Das selbstbewusste, im aufrechten Gang erworbene demokratische Bekenntnis "Wir sind das Volk" hat Geschichte geschrieben und das Land bis heute verändert.

Unsere Ziele heute

  1. Die Stiftung Friedliche Revolution will weltweit Demokratiebewegungen unterstützen und auch in Deutschland zu mehr Demokratie anstiften.
  2. Wir wollen zu mehr gesellschaftlichem Engagement beitragen. 1989 war auch ein Akt der Emanzipation vom Obrigkeitsdenken. Wir können dem Staat nicht allein die Gestaltung von Lebensverhältnissen überlassen, sondern wollen uns einmischen.
  3. Vor allem die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise hat gezeigt, dass die Wirtschaft stärker dem Menschen dienen  muss: „Die Friedliche Revolution muss weitergehen. Die kapitalistische Marktwirtschaft hat ganz und gar nichts Demokratisches an sich. Und wenn sie jetzt global agiert, befürchte ich, dass diese unverschämte Diktatur des Kapitals über Leichen geht. Die Frage lautet: Wie sieht die passende Wirtschaft für unsere Demokratie aus?“ (Christian Führer)
  4. In den letzten 20 Jahren hat sich weltweit ein Wirtschaftsmodell durchgesetzt, das nicht mehr in erster Linie der Schaffung von Arbeitsplätzen dient, sondern vor allem den kurzfristigen Gewinninteressen von weltweit tätigen Finanzinvestoren. Finanzmärkte wurden von sinnvollen Regeln "befreit", staatliche Vorschriften wurden von Managern und führenden Bankern bewusst umgangen. Dem Diktat der Finanzmärkte folgend, wurde die Arbeitnehmerschaft zunehmend unter Druck gesetzt, soziale Rechte aufgeweicht und die Ideologie der Ungleichheit in die Gesellschaft eingeführt. Mit den explodierenden Konzern- und Vermögensgewinnen wurde jedoch vorwiegend spekuliert, nicht investiert. In fast allen Ländern öffnete sich die Gerechtigkeitslücke. Die ungezügelten Finanzmärkte und der zunehmende Reichtum in den Händen Weniger haben vor allem die Spekulation befeuert, die dann zu der Krise führte.
  5. Dem Diktat der Finanzmärkte muss das Primat der Demokratie und die Entwicklung einer menschenfreundlichen Wirtschaft entgegen gestellt werden.
  6. Die Stiftung Friedliche Revolution will mit Vertretern aus den gesellschaftlichen Lagern und der Wirtschaft über die Entwicklung einer demokratischeren Wirtschaftsform diskutieren und engagierten Bürgerinnen und Bürgern dazu ein Forum bieten.