Seit 2010 würdigt die Stiftung einen Film, der bürgerschaftliches Engagement
für Demokratie und Menschenrechte beispielhaft aufzeigt oder der unter
großem persönlichem Einsatz und Mut des Filmemachers oder der
Filmemacherin gegen Widerstände und Einschränkungen der Presse- und
Meinungsfreiheit entstanden ist.
In diesem Jahr kamen acht Filme in die Endrunde, die wir hier kurz vorstellen. Die Jury hat nun die Qual der Wahl. Wir sind gespannt, wie sich Matthias Hoch, Hannah Klitzke und Elske Rosenfeld (in alphabetischer Reihenfolge) entscheiden werden. Die Filme laufen während der Leipziger DOK-Filmwochen vom 28. Oktober bis 3. November 2024.
Den Siegerfilm präsentieren wir bei der Preisverleihung am 3. November 2024, 14:00 Uhr, in der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Wächterstr. 11).
A Year in the Life of the Country
Poland – 2024 – Tomasz Wolski – 85 min
Eine einfühlsame Studie über Familie, Einsamkeit, Freundschaft und Liebe vor dem Hintergrund der Massenabwanderung von Frauen aus der länd- lichen Gegend an der kroatisch-bosnischen Grenze. — A sensitive study of family, loneliness, friendship and love, set against the background of the mass exodus of women from the rural area along the Croatian-Bosnian border.
Poland, Ukraine – 2024 – Adelina Borets – 70 min
Inmitten von Kyjiws Hochhäusern bewirtschaftet Natalia ein kleines Stück Land, auch im Krieg. Ein warmes, lebensbejahendes Porträt über eine, die sich nicht einschüchtern lässt. — Surrounded by Kyiv’s high-rises, Natalia farms a small plot, even in war. A warm, life-affirming portrait of a woman who will not be intimidated.
Canada, France – 2024 – Tal Barda – 92 min
Izzeldin Abuelaish, palästinensischer Arzt in Israel, verliert bei einem Angriff drei seiner Töchter. Mit unfassbarer Stärke bleibt er bei seiner Überzeugung: nur Verständigung kann Frieden schaffen. — Izzeldin Abuelaish, a Palestinian doctor in Israel, loses three of his daughters in an attack. With unbelievable strength he remains convinced that only mutual understanding can bring peace.
Germany – 2024 – Jennifer Mallmann – 82 min
Sechs Jugendliche wurden 2020 für den Brand im Camp Moria auf Lesbos verurteilt. Ein Rückblick offenbart das fragwürdige Vorgehen der Justiz und die Sicht der EU-Politik auf Geflüchtete. — Six youths were sentenced for the fire at Camp Moria on Lesbos in 2020. A look back exposes the questionable proceedings of the judiciary and the EU’s political stance on refugees.
USA – 2024 – Sandi DuBowski – 105 min
„Erlösung kommt nur durch Grenzüberschreitung!“ Amichai Lau ist Rabbi, Drag Queen, Vater und Revolutionär. Langzeitporträt eines Menschen, dem sein Glaube genauso wichtig ist wie seine Freiheit. — “Only transgression will bring salvation!” Amichat Lau is a rabbi, drag queen, father and revolutionary. The long-term portrait of a man to whom his faith is as important as his freedom.
Germany – 2024 – Kristina Shtubert – 105 min
In der Einöde Sibiriens hat sich eine Glaubensgemeinschaft ihre Musterstadt erschaffen. Eine Langzeitstudie und postsowjetische Erzählung, während die Militarisierung des Landes näher rückt. — A religious community have cre- ated their model town in the Siberian wasteland. A long-term study and post-Soviet narrative, while the militarisation of the country draws closer.
Kenya, USA, Greece – 2024 – Daphne Matziaraki, Peter Murimi – 94 min
In Laikipia, Kenia, leben indigene Hirt*innen und weiße Ranchbesitzer*innen in einer fragilen Balance. Doch Klimawandel und ungelöste koloniale Span- nungen stellen diese zunehmend in Frage. — In Laikipia, Kenya, indigenous shepherds and white ranch owners live in a fragile balance. But climate change and unresolved colonial tensions are increasingly calling this into question.
France, Haiti, Dominican Republic – 2023 – Pierre Michel JEAN – 100 min
Das „Petersilienmassaker“ von 1937 in der Grenzregion zwischen Haiti und Dominikanischer Republik traumatisierte die Inselbevölkerung. Ein Versuch der Aufarbeitung mit künstlerischen Mitteln. — The 1937 “Parsley Massacre” in the border region between Haiti and the Dominican Republic has traumatised the islanders.An attempt to come to terms with it by artistic means.
Beitragsbild: © DOK Leipzig 2024, Filmpreis Leipziger Ring
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