Revolutionale: Wie war es für Dich?

Elisa und Larissa im Gespräch zum Festival für Veränderung 2024

Mittlerweile ist das Festival für Veränderung schon fast zwei Monate her. Nachdem alle einmal gut durchgeschnauft haben, wollten wir von zwei Teammitgliedern wissen, wie sie heute an das Festival zurückdenken. Elisa war für die Veranstaltungsorganisation und alle großen und kleinen praktischen Fragen verantwortlich. Larissa hat im Rahmen eines Praktikums unser Team tatkräftig unterstützt!

Eine Rückschau auf das Festivalprogramm ist auf der Website der REVOLUTIONALE hinterlegt. Mehr Informationen zu Konzept, beteiligten Künstler:innen und Hintergrund der Revolutionale sind auf der zentralen Festivalseite zu finden

Revo: Wie hast Du den Weg zur Revolutionale gefunden?

Elisa: Ich hatte großes Glück, denn die Revolutionale hat mich gefunden.

Larissa: Ich bin im letzten Jahr, nachdem ich meinen Bachelor-Abschluss in der Tasche hatte, an einen Wendepunkt gekommen. Mein Master-Studium gefiel mir nicht, ich brach ab und damit kamen all meine akademischen und beruflichen Pläne, die ich mir zurechtgelegt hatte, nicht mehr in Frage. Um ein wenig Perspektive zu bekommen, welche Lebenswege ich mir noch vorstellen konnte, besuchte ich verschiedenste Veranstaltungen aus diversen Studiengängen und kam so zu Kulturwissenschaften. Ich befasste mich mit Berufsperspektiven des Studiengangs und wollte gerne in einem der Bereiche ein freiwilliges Praktikum machen, auch um die Zeit bis zum nächsten Wintersemester ein wenig sinnvoll zu überbrücken. Auf der Suche nach einem Praktikumsplatz, der mir Spaß machen könnte, stolperte ich über eine Stellenausschreibung für die Revolutionale. Natürlich war ich überhaupt nicht geeignet für die ausgeschriebene Stelle, aber ich war wahnsinnig beeindruckt von der Revolutionale und den anderen Projekten der Stiftung Friedliche Revolution und wollte mich daher gerne initiativ auf ein Praktikum bewerben. Und zu meinem Glück durfte ich dann auch einige Monate später die Arbeit des Revolutionale-Teams begleiten!

©ESDEO Eventfotografie

Revo: Welcher Moment fällt Dir als Erster ein, wenn Du an das Festival denkst?

Elisa: Die Anlieferung des Lagercontainers morgens um 7 Uhr und der damit eingeleitete Aufbau des Festivalzentrums. Das war der Moment, in dem Ideen, Pläne und alles, wofür vorher monatelang gearbeitet wurde, „wahr“ werden, vom Abstrakten schließlich ganz konkret und greifbar vor einem stehen und den Start einer verrückten, arbeitsreichen und sehr spannenden Woche einleiten.

Larissa: Wenn ich an die Revolutionale denke, muss ich immer direkt an den ersten Abend des Festivals auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz denken. Es lief Musik von ukrainischen DJs und fast das ganze Team war da, sodass wir zusammen anstoßen konnten. Wir aßen gemeinsam, unterhielten uns und spielten Rate-Spiele. Die Erleichterung, den ersten und stressigsten Tag des Festivals geschafft zu haben und die Vorfreude, jetzt endlich alles umsetzen zu können, was wir so lange und so oft in unseren Köpfen durchgeplant hatten, kann ich immer wieder spüren, wenn ich mich an diesen Abend erinnere.

©ESDEO Eventfotografie

Revo: Was war Dein Highlight? Oder eine spannende Begegnung während des Festivals? 

Elisa: Mein Highlight war das großartige Team, in dem ich arbeiten durfte. Ganz tolle, mir vorher unbekannte Menschen, die mir mit viel Vertrauen und Wertschätzung entgegengetreten sind. Danke dafür!

Larissa: Ich hatte viele Highlights auf dem Festival – viele Momente, die sich eingeprägt haben. Aber ich glaube der Moment, an den ich am häufigsten zurückdenken muss, war meine Unterhaltung mit einem Mitglied von Radical Kunst Force über die Realität des Ukraine-Kriegs. Diese Unterhaltungen, die ich ohne das Festival niemals geführt hätte, die Menschen, die ich nicht getroffen hätte, sind das, was die Revolutionale für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben, an das ich mich gerne zurückerinnere.

©ESDEO Eventfotografie

Revo: Was nimmst Du für Deine berufliche Zukunft mit? 

Larissa: Ich nehme aus meinem Praktikum wahnsinnig viel mit. Ich hatte ja zu Beginn des Praktikums keinerlei Vorerfahrungen im Bereich der Veranstaltungsorganisation. Das Revolutionale-Team hat mich da sehr gut an die Hand genommen und ich durfte viel lernen, viel Verantwortung übernehmen und in diesen Bereich reinschnuppern. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Ich habe dabei unter anderem gelernt, wie wichtig es ist, strukturiert zu arbeiten, flexibel auf spontane Planänderungen einzugehen und vor allem nicht die Nerven zu verlieren, wenn mal etwas anders läuft als geplant. Ich nehme also von Planung und Organisation bis zur Durchführung und Dokumentation von Veranstaltungen ganz viel mit, aber vor allem schöne Erinnerungen an das Festival und unser Team!

Elisa: Allem voran die Erkenntnis, dass gut durchdachte Pläne Gold wert sind aber früher oder später über Bord geworfen werden müssen, um spontanen Problemen kreativ und mutig zu begegnen. Die Fähigkeit zur Improvisation.

©ESDEO Eventfotografie

Dieser Beitrag wurde auch auf der Seite der REVOLUTIONALE unter Revolutionale – Wie war es für Dich? veröffentlicht. 

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