Auftakt der Revolutionale 2026

Bewegender Auftakt der REVOLUTIONALE 2026

Am 2. Dezember sind wir mit neuer Projektleitung und einer inspirierenden Auftaktveranstaltung in die kommende Revolutionale gestartet. Für ein intensives Gespräch zur Stärke und Resilienz der ukrainischen Zivilgesellschaft im Krieg konnten wir den Experten Tim Bohse von der  KURVE Wustrow gewinnen. In Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels wurde im Anschluss der preisgekrönte und zutiefst bewegende Dokumentarfilm „A Simple Soldier“ von Artem Ryzhykov und Juan Camilo Cruz gezeigt.

Im Gespräch über die ukrainische Zivilgesellschaft: Tim Bohse und Marie Schwarz

Im Gespräch über die ukrainische Zivilgesellschaft: Tim Bohse und Marie Schwarz

Tim Bohse und Projektleiterin der REVOLUTIONALE Marie Schwarz

Tim Bohse und Projektleiterin der REVOLUTIONALE Marie Schwarz

Wie gelingt es der ukrainischen Gesellschaft, trotz des russischen Angriffskrieges ein so bemerkenswertes Maß an Resilienz und Solidarität aufrechtzuerhalten? Was kann die Zivilgesellschaft in Sachsen davon lernen? Und auf welche Weise lässt sich diese Gesellschaft aktuell sinnvoll unterstützen?
Darüber sprach die neue Projektleiterin der REVOLUTIONALE Marie Schwarz am vergangenen Dienstag mit Tim Bohse, der als Fachkraft des Zivilen Friedensdienstes (KURVE Wustrow) in Kyjiw mit lokalen Partnerorganisationen zusammenarbeitet. Bohse erklärte eindrücklich, dass sich die ukrainische Gesellschaft nicht als Opfer begreift, sondern als handlungsfähiges Subjekt. Diese Haltung erlaubt es der Gesellschaft, verbissen zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Hindernisse bewältigen zu können. Zuletzt betonte er, wie wichtig es ist, sich trotz der Länge des Krieges weiter für die Ukraine zu interessieren, genau hinzusehen und sie je nach Möglichkeiten zu unterstützen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde der DOK-Leipzig-Preisträgerfilm „A Simple Soldier“ gezeigt. Es erzählt die erschütternde Geschichte des Filmemachers Artem Ryzhykov, der im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zum Soldaten an vorderster Front wurde. Für seine direkte und intensive dokumentarische Zeugenschaft wurde die Dokumentation mit dem Filmpreis „Leipziger Ring“ der Stiftung Friedliche Revolution ausgezeichnet. Stellvertretend für Artem Ryzhykov und Juan Camilo Cruz nahm Tim Bohse den Filmpreis zur persönlichen Übergabe in der Ukraine durch Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Prof. Dr. Rainer Vor entgegen.

Rainer Vor mit Tim Bohse

Der Gesprächs- und Filmabend war der Start der REVOLUTIONALE 2026 und das Team rund um Marie Schwarz. Zuvor war Marie Schwarz als Bildungsreferentin bei der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und als Redakteurin beim Kulturforum östliches Europa tätig. Sie freue sich auf das Projekt, das Räume für Austausch und Vernetzung bietet. „Die REVOLUTIONALE vernetzt Zivilgesellschaft und zeigt, dass Demokratie im Miteinander entsteht. Gerade in Zeiten, in der autoritäre Regime weltweit an Einfluss gewinnen, entsteht durch den Austausch von Perspektiven eine Kraft, die weit über den Dialog hinausreicht – eine Haltung, die uns seit 1989 prägt.“, sagt Marie Schwarz, deren Schwerpunkt auf Erinnerungskulturen und Transformationen des 20. Jahrhunderts liegt.

Mit der REVOLUTIONALE möchte die Stiftung Friedliche Revolution zivilgesellschaftliches Engagement für Menschenrechte, Demokratie und gesellschaftlichen Wandel stärken. Sie hat das Ziel, im Geist der Friedlichen Revolution von 1989, die Vernetzung gesellschaftspolitischer Akteur*innen zu fördern und internationale Demokratie- und Freiheitsbewegungen zu unterstützen.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

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