Das Festival für Veränderung widmete sich 2024 unter dem Motto „Challenging Conditions“ „brennenden“ Regionen von Europa bis in den Kaukasus – Regionen, in denen gesellschaftliche Spaltung, systematische Unterdrückung von Oppositionen, Flucht, Vertreibung und Krieg pluralistische und demokratische Werte sowie Freiheitsrechte bedrohen oder blockieren. Diese Herausforderungen spannen für uns als Stiftung Friedliche Revolution den Bogen zu den Ereignissen um 1989. Sie alarmieren uns zutiefst, aber sie motivieren auch aktiv zu werden.
Dass wir in diesen Zeiten und mit diesem Themenspektrum ein „Festival“ veranstalteten, war nur möglich, weil es Menschen gibt, die dem etwas entgegensetzen. Gemeinsam mit über 65 engagierten Künstler*innen, Kulturschaffenden, Zeitzeug*innen und Wissenschaftler*innen aus neun Ländern entstand ein breites Kultur- und Diskursprogramm. In ihren Beiträgen wurden Solidarität, Protest und die Hoffnung auf einen positiven Wandel sichtbar. Diesen Mut, der Begegnungsräume schafft und empowert (selbstermächtig), wollten wir als Anlass zum Feiern nehmen.
©ESDEO Eventfotografie
Das Festival bot Räume zur Selbstverortung in unserer gegenwärtigen Gesellschaft, fragte nach Ursachen und Gegenbewegungen zu gesellschaftlicher Spaltung. Es rückte den Widerstand und die Solidarität gegen das belarusische Regime, den russischen Angriffskrieg und die Vertreibung und Bedrohung der armenischen Zivilbevölkerung in den Fokus. Es bot sichere Arbeits- und Präsentationsräume für sozial und politisch engagierte Künstler*innen. Und nicht zuletzt waren die Veranstaltungen des Festivals immer wieder Anlass, um zusammenzukommen, gemeinsam Zeichen zu setzen und sich zu begegnen.
©ESDEO Eventfotografie, letztes Foto ©punctum_Bertram Kober
Neben Podiumsdiskussionen, Lesungen, Filmvorführungen, Konzerten und einer Projektion zum Lichtfest, bot das Festival für Veränderung auch viele partizipative Formate wie künstlerische Workshops, offene Performances und Redekreise. Außerdem gab es viele Momente des geselligen Zusammenseins und für spontanen Austausch bei Musik oder einem Teller heißen Borschtsch. Das Festival wurde noch erweitert durch zwei Kooperationsprojekte: einer Künstler*innenresidenz in Zusammenarbeit mit dem internationalen Kunstprogramm PILOTENKUECHE und der internationalen Kunstausstellung „Land(e)scapes. Recognizing Fragmentarity“ in Kooperation mit HALLE 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst (noch zu sehen bis 14. Dezember 2024).
Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden ganz herzlich für ihr unermüdliches Engagement, die geteilten Impulse und künstlerischen Präsentationen sowie die Bereitschaft, eine zum Teil sehr lange Reise nach Leipzig auf sich zu nehmen, bedanken!
Großer Dank gilt außerdem allen Kooperationspartner*innen, Unterstützer*innen und unseren Förder*innen – die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte, das Referat strategische Kulturpolitik der Stadt Leipzig, dem Sächsischen Staatsministerium für Justiz, Demokratie, Europa und Gleichstellung sowie dem Programm Culture Moves Europe des Goethe Instituts.
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