Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 hat nicht nur Deutschland und Europa, sondern die ganze Welt verändert. In einem in der deutschen Geschichte beispiellosen Akt der Gewaltlosigkeit wurden eine Diktatur und die Teilung unseres Landes überwunden. Dieser historisch bemerkenswerte Prozess verdient einen geeigneten Ort der Erinnerung und Vergegenwärtigung.
Das FREIHEITS- UND EINHEITSDENKMAL in Leipzig soll erinnern und Denkprozesse anregen. Es soll die Werte und Erfahrungen der Friedlichen Revolution im kollektiven Gedächtnis bewahren. Und es soll heutige und künftige Generationen für diese Werte begeistern.
Das Verfahren für den künstlerischen Wettbewerb zum FREIHEITS- UND EINHEITSDENKMAL wird von der Stiftung Friedliche Revolution transparent und unter breiter Beteiligung der Bevölkerung umgesetzt. Begleitet wird der Prozess von einem umfänglichen Vermittlungsangebot und diversen Informationsmöglichkeiten.
Was ist bisher passiert und wie geht es weiter?
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Im Rahmen des Denkmal-Projektes ist 2023 eine Ausstellung mit dem Titel „Das Denkmal ist…“ entstanden. Sie besteht vor allem aus filmischen Arbeiten, die elf internationale Künstlerinnen und Künstler beigetragen haben. Als Ausstellungsraum dient eine mobile Raumerweiterungshalle (REH), die in den 1960er Jahren in Mecklenburg entwickelt wurde. Als Antwort auf Raumnot und Fachleutemangel ermöglichte die REH eine flexible Nutzung und wurde verbreitet als Kindergarten, Kino und in der Gastronomie genutzt.
Nach der Premiere im Herbst 2023 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig soll die Ausstellung in den Monaten Mai bis September 2023 auch in fünf westdeutschen Städten zu sehen sein. Dazu wird die 7,5 Tonnen schwere Metallkonstruktion, die wie ein Teleskop auf ein Achtel ihrer Größe zusammengeschoben werden kann, auf einen Sattelschlepper verladen und vor Ort von sechs Personen innerhalb eines Tages auf- bzw. wieder abgebaut.
Der Bundestag beschließt, ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin zu bauen.
Auf Initiative von sächsischen Abgeordneten beschließt der Bundestag im Dezember, auch in Leipzig stellvertretend für ganz Ostdeutschland einen Ort zu schaffen, der die Freiheitsbewegung von 1989/90 würdigt.
Mit seinem Beschluss vom 17. Juni nimmt der Leipziger Stadtrat den Auftrag des Bundestags an und beginnt mit ersten Planungen für eine Umsetzung.
Die Stadt Leipzig unternimmt einen ersten Anlauf zu einem Denkmal in Leipzig.
Der erste Denkmalprozess wird durch den Stadtrat ohne Ergebnis beendet.
Der Bundestag erneuert seinen Beschluss, in Leipzig ein Freiheits- und Einheitsdenkmal zu errichten.
Laut einer repräsentativen Umfrage befürworten knapp 80 Prozent der Leipziger und 70 Prozent der Bürger*innen bundesweit das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal am Standort Leipzig.
Für den Neustart auf dem Weg zu einem Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig wird die Stiftung Friedliche Revolution im September 2021 vom Leipziger Stadtrat beauftragt, einen Standort-Vorschlag zu erarbeiten und ein Konzept für den künstlerischen Wettbewerb zu entwickeln und umzusetzen.
Ab Oktober richtet die Stiftung Friedliche Revolution in der Kupfergasse 2 in der Leipziger Innenstadt eine DenkmalWerkstatt als Begegnungsort, Büro und Ausstellungsraum ein.
Ein Expert*innenrat aus neun Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Leipzig befasst sich Ende 2021/Anfang 2022 eingehend mit möglichen Standorten und macht fünf Standortvorschläge.
Am Wochenende vom 28. bis 30. Januar berät ein Bürgerrat über den Denkmalstandort. Hierfür wurden 35 Personen mit Wohnsitz in Leipzig vom Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig anonym und repräsentativ ausgewählt. Der Bürgerrat prüft und diskutiert mögliche Standorte und gibt nach geheimer Abstimmung eine Standort-Empfehlung für den Wilhelm-Leuschner-Platz ab.
Anfang 2022 erarbeiten drei wettbewerbserfahrene Fachleute für Denkmalschutz, Kunst und Architektur ein spezifisches Konzept für den Leipziger Denkmalwettbewerb.
Am 16. Juni folgt der Leipziger Stadtrat in einem Beschluss dem Standortvorschlag des Bürgerrats und dem Wettbewerbskonzept der Stiftung Friedlichen Revolution.
Mit einer Veranstaltungsreihe Zeitgeschichtskino Cinema Casino startet im April ein umfangreiches Rahmenprogramm der Stiftung Friedliche Revolution zum Denkmalprozess mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops.
Das Wettbewerbsbüro [phase eins] beginnt im Mai mit seiner Arbeit. Es unterstützt die Stiftung Friedliche Revolution bei der Umsetzung des künstlerischen Realisierungswettbewerbs.
Die Ausstellung "Das Denkmal ist ... "ist vom 5. September bis 9. Oktober auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig zu sehen.
Im Oktober zieht die DenkmalWerkstatt in ein neues Quartier im Hansahaus, Grimmaische Str. 13-15. In der neuen DenkmalWerkstatt kommen neue Veranstaltungsangebote wie das Zeitzeug*innen-Café und die Nachmittagsfilme hinzu.
Im März wird die Einladung zur Teilnahme am künstlerischen Wettbewerb international bekannt gemacht. Interessierte können sich bis Mitte April bewerben.
Die Ausstellung Das Denkmal ist ... geht ab Mai auf „Westreise“ in weitere deutsche Städte.
Die Auslobung des künstlerischen Realisierungswettbewerbs erfolgt im Juni.
Die Wettbewerbsjury wählt den Siegerentwurf am 30. September und 1. Oktober aus den anonymisierten Einreichungen aus. Am 2. Oktober wird der Siegerentwurf bekanntgegeben.
Am 9. Oktober 2024 erfolgt die feierliche Übergabe der Ergebnisse des künstlerischen Wettbewerbes für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig an den Leipziger Oberbürgermeister. Damit kann die Umsetzungsphase des Denkmalprojektes starten.
DenkmalWerkstatt
der Stiftung Friedliche Revolution
Hansahaus, Grimmaische Str 13-15
04109 Leipzig
Mail: denkmal@stiftung-fr.de
Telefon: 0341 22566004
Montag bis Freitag 12 – 17 Uhr
sowie nach Vereinbarung.
Das Projekt wird finanziert durch Mittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
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