Pressemitteilung der Stiftung Friedliche Revolution

vom 12. Oktober 2023

"Wir sind nicht allein"

REVOLTIONALE in Leipzig endet mit eindringlichem Appell an die Zivilgesellschaft

Leipzig. Mit dem eindringlichen Appell, sich mit mehr Menschlichkeit und Solidarität an der Bewältigung der aktuellen globalen Krisen zu beteiligen, ist am Donnerstag, 12. Oktober, die REVOLUTIONALE – Internationaler Runder Tisch - in Leipzig zu Ende gegangen. Auf Einladung der Stiftung Friedliche Revolution hatten seit Sonntag rund 80 Menschenrechtsaktivist*innen aus über 20 Ländern am Internationalen Runden Tisch und in kleinen Gruppen über aktuelle Fragen und Probleme beraten.

Eingeladen dazu waren vor allem Menschen, die sich in ihrer Heimat oder aus dem Exil heraus für Demokratie und Menschenrechte engagieren. Mit dieser internationalen Demokratie- und Menschenrechtskonferenz bot Leipzig erneut eine einzigartige Plattform zum Austausch sowie für Kooperation und Weiterbildung für engagierte Menschenrechtsktivist*innen. Die Teilnehmenden kamen u.a. aus Belarus, Polen, Afghanistan oder auch Armenien. Dabei teilten sie gemäß dem Konferenzthema „Telling Stories“ Geschichten von ihrem Engagement sowie aktuelle Herausforderungen.

„Was dabei an Engagement zur Sprache kam, war zum Teil unter den Bedingungen, die wir in Deutschland haben, kaum vorstellbar“, resümiert Rainer Vor, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Friedliche Revolution. Angesichts der zahlreichen Krisen und Kriege weltweit und dem Aufstieg autoritärer Bewegungen auch Deutschland und Europa „sollten wir von ihnen lernen: Freiheit und Demokratie sind kein Geschenk“. Ihre Bewahrung und ihren Schutz dürfe nicht allein dem Staat und der Politik überlassen bleiben. „Als Bürger und Bürgerinnen wie auch als Zivilgesellschaft müssen wir es als unsere Aufgabe begreifen“, erklärte Rainer Vor.

Ein ebenso inspirierender eindrücklichen Höhepunkt der Konferenz war der Impulsvortrag der ukrainischen Friedensnobelpreisträgerin und Leiterin des Center for Civil Liberties, Oleksandra Matviichuck. Auch sie betonte die besondere Bedeutung des Engagements sogenannter „normaler“ Bürger und Bürgerinnen, die mit ihrem Eintreten für Menschenrechtsorganisationen ein Grundpfeiler demokratischer Widerstandsfähigkeit sind.

„Wir sind nicht alleine“, unterstrich Oleksandra Matviichuck. Trotz eines Gefühls der Hilflosigkeit angesichts der enormen Herausforderungen zähle der Einsatz jedes Einzelnen. „Dies ist ein Beispiel für menschliche Solidarität, die Möglichkeit, das Beste in uns zum Vorschein zu bringen, mutig zu sein, für die Freiheit zu kämpfen, kritische Entscheidungen zu treffen und sich gegenseitig zu unterstützen“, fügte sie hinzu. (Original: We are not alone. Despite the feeling of helplessness facing the enormous challenges, the effort of each person matters. This is an example of human solidarity, the opportunity to bring out the best in us, to be courageous, to fight for freedom, to make difficult choices and to support each other.)

Die Beratungen der REVOLUTIONALE am Internationalen Runden Tisch und in kleinen Gruppen wurde ergänzt durch mehrere abendliche Veranstaltungen, zu denen auch die Öffentlichkeit eingeladen war. Dabei ging es unter anderem um Vorträge mit Diskussionen über die Chance am Dialog zu aktuellen globalen Herausforderungen und zu gemeinsamen Werten, aber auch um die Einbindung dieser Fragen in kulturelle Angebote.

Die REVOLUTIONALE ist ein Projekt der Stiftung Friedliche Revolution zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Menschenrechte, Demokratie und gesellschaftlichen Wandel. Der Internationale Runde Tisch 2023 wird in Kooperation mit den Europäischen Solidarność-Zentrum Danzig, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, der Stiftung Forum Recht und der Fernuniversität Hagen durchgeführt. Die Veranstaltung wird gefördert vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Stadt Leipzig, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit sowie der Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur.

 

Pressekontakt:

Tomke Meyer
Öffentlichkeitsarbeit REVOLUTIONALE
Stiftung Friedliche Revolution
tomke.meyer@stiftung-fr.de
+49 341 910 46 953

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