Pressemitteilung der Stiftung Friedliche Revolution

vom 28. März 2023

Cinema Casino öffnet an historischem Ort in Leipzig

Zeitgeschichtskino in Kupfergasse

Leipzig. Die Stiftung Friedliche Revolution öffnet im April an historischem Ort ein Zeitgeschichtskino. „Wir werden in der Leipziger Innenstadt die Tradition eines anspruchsvollen Kinoprogramms wiederbeleben“, sagt Gesine Oltmanns, Vorstandsmitglied der Stiftung. Dort, wo sich heute in der Kupfergasse 2 die DenkmalWerkstatt befindet, residierte von 1913 bis 1993 ein Teil des beliebten Filmkunsttheaters Casino. Es war ein Programmkino sowie Spielstätte der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche, heute DOK Leipzig.

Geplant sind jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat Vorführungen im Doppelpack. „Wir zeigen bei freiem Eintritt zwei Filme an einem Abend zu einem Thema und laden jeweils danach zu einem Filmdialog ein", so Oltmanns weiter. Das soll einen anregenden Austausch zwischen dem Kinopublikum und geladenen Gästen fördern. „Bei der Auswahl der Filme, aus deren Perspektive wir auf 1989 schauen, haben wir uns von Themen leiten lassen, die das Damals mit dem Heute verbinden wie: Freiheit, Musik, Umwelt, Jungsein, Mode, Sexualität und Solidarität.“

Den Auftakt bildet am 4. April um 18 Uhr ein Kurzfilm zum ehemaligen Filmkunsttheater Casino. Ab 20 Uhr läuft „Leipzig im Herbst“ (1989, 54 min.) von Andreas Voigt und Gerd Kroske. Das Pausengespräch findet mit Angela Seidel (Geschäftsführerin Cinematheque e.V.) und Sven Wörner (Filmkurator) statt. Am 18. April wird ab 18 Uhr die „Kehraus“-Trilogie von Gerd Kroske gezeigt: „Kehraus“ (1990, 30 min), „Kehrein, Kehraus“ (1996, 70 min) undb 20.30 Uhr „Kehraus, wieder“ (2006, 100 min). Die Leipziger „Kehraus“-Trilogie beginnt kurz nach der Wiedervereinigung und entwickelt sich im Laufe von drei Filmen zu einer Langzeit-Studie. Regisseur Kroske folgt in seinen Dokumentarfilmen den Lebensläufen der Protagonist:innen Henry, Stefan und Gabi, die zu Beginn der Reihe Straßenkehrer:innen in der Stadt sind. Heimliche vierte Protagonistin ist dabei Leipzig selbst.

„Wir möchten den Resonanzraum des künftigen Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig öffnen“, sagt Oltmanns zu den Gründen der Kinoeröffnung. Mit dem zusammengestellten Programm werde dazu eingeladen, sich mit den politisch-sozialen Lebenswirklichkeiten zu beschäftigen, aus denen die Friedliche Revolution entstand. Vor allem aber sollten die großen gesellschaftlichen Veränderungen sichtbar gemacht werden, die aus dem Umbruch von 1989 hervorgegangen sind.

Den Flyer zum Kinoprogramm können Sie hier herunterladen.

* * *

Die vollständige Presseerklärung als Download finden Sie hier.