Pressemitteilung

vom 22.04.2014

Leipziger Nikolaikirche zeigt "Revolution der Würde" in Bildern

Ausstellung mit Fotografien des ukrainischen Fotografen Vladyslaw Musienko

Leipzig, 22. April 2014. In der Nikolaikirche von Leipzig ist ab Dienstag, 29. April, eine einmalige Ausstellung mit Bildern des ukrainischen Fotografen Vladyslaw Musienko von der „Revolution der Würde“ und dem brutalen Vorgehen gegen die Demonstranten auf dem Majdan in Kiew zu sehen. Musienko, der auf Einladung der Stadt Leipzig auch zur Ausstellungseröffnung in Leipzig erwartet wird, hat von November 2013 bis Februar 2014 wie kaum ein anderer die Ereignisse auf dem zentralen Platz der ukrainischen Hauptstadt verfolgt und im Bild festgehalten. Mit der Ausstellung, die in den Eingangskapellen der Nikolaikirche gezeigt wird, ist erstmals eine Auswahl seiner Fotos in Deutschland zu sehen.

Eröffnung der Ausstellung ist am 29. April um 18.00 Uhr. Nach der Begrüßung durch Nikolaikirchenpfarrer Bernhard Stief und einem Grußwort von Oberbürgermeister Burkhard Jung wird Frau Renate Voigt vom Leipziger Verein Ukraine-Kontakt in die Ausstellung einführen. Im Anschluss ist gegen 19.00 Uhr eine Podiumsdiskussion vorgesehen, an der neben dem Fotografen Vladyslaw Musienko auch die Psychologin Prof. Dr. Beate Mitzscherlich (Zwickau) und der ukrainische Student Mykhailo Onipchenko teilnehmen. Moderator ist der Leipziger Theologe Stephan Bickhardt.

Veranstalter der Ausstellung, die in den kommenden Monaten auch an anderen Orten gezeigt werden soll, ist das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., die Stiftung Friedliche Revolution der Ukraine-Kontakt e.V. sowie die Ev.-Luth. Nikolaikirchengemeinde.

Zum Hintergrund: Es begann Ende November 2013. Zunächst gingen vor allem junge Leute auf die Straße, um gegen die Wankelmütigkeit der Regierung zu protestieren, die das Assoziierungsabkommen mit der EU von heute auf morgen ablehnte. Die Enttäuschung war groß und schlug in Wut um. Am 30.11.2013 knüppelten in den Nacht- und frühen Morgenstunden die Berkut-Schläger die jungen Demonstrierenden auf dem Majdan zusammen. Zahlreiche Verletzte waren die Folge – und der Start für die „Revolution der Würde“. Der Majdan wurde besetzt, überall Zelte aufgestellt. Es folgte die große Tragödie vom 18. bis 20. Februar 2014. Berkut-Einheiten machten Jagd auf friedlich Demonstrierende. Sie schossen in die Menge, zuerst mit Gummigeschossen, dann auch scharf. Traurige Bilanz: über 100 Tote, zahllose Verletzte und viele, die noch immer verschollen sind.

Begleitveranstaltung zur Fotoausstellung in der Nikolaikirche:
Mittwoch, den 07.05.2014, 17 Uhr
"Demokratie und Gewalt" in der Reihe "Musik und Besinnung" mit Nikolaikantor Jürgen Wolf und Superintendent Martin Henker.

Kontakt: Gesine Oltmanns, oltmanns@stiftung-fr.de, Tel. 0163/4881895

 

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