Pressemitteilung der Stiftung Friedliche Revolution

vom 10. September 2022

Chronist der Friedlichen Revolution: Fotos von Eckhard Otto erstmals öffentlich zu sehen

Vernissage am 26. September in der DenkmalWerkstatt

Die Stiftung Friedliche Revolution zeigt erstmals öffentlich zahlreiche Fotografien von Eckhard Otto. Unter dem Titel „Die Kamera war immer dabei“ ist ab 26. September eine Auswahl der Arbeiten eines wichtigen Chronisten der Friedlichen Revolution in der Leipziger DenkmalWerkstatt (Kupfergasse 2) zu sehen. Zur Eröffnung der Ausstellung um 18 Uhr wird auch Eckhard Otto anwesend sein.

„Die Bilder geben uns einen unverfälschten Blick eines Menschen, der dabei war“, sagt Gesine Oltmanns, Vorstandsmitglied der Stiftung Friedliche Revolution. Otto sei im Laufe der Zeit vom Beobachter der Prozesse in der DDR zum Demonstranten geworden und habe dann selbst an der Besetzung der Leipziger Stasizentrale teilgenommen. „Und seine Kamera hatte er immer mit dabei.“ So sei er zu einem wichtigen Chronisten der damaligen Geschehnisse geworden.

Eckhard Otto ist 1952 im sächsischen Dahlen geboren. 1981 zog der Ingenieur nach Leipzig und arbeitete im VEB Robotron Anlagenbau. Der Laienfotograf war ein couragierter DDR-Bürger und Demonstrant, der immer seine Kamera mit dabeihatte und mit viel Leidenschaft fotografierte. Bei seiner nun ersten umfangreichen Ausstellung werden die Bilder von damals Zitaten des Fotografen von heute gegenübergestellt.

Die Ausstellung ist ab 27. September bis 22. Dezember montags bis donnerstags 14 bis 17 Uhr geöffnet, außerdem am 9. Oktober von 16 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In der DenkmalWerkstatt ist zeitgleich eine neue Infowand zu sehen, die mithilfe des sogenannten Graphic Recording die bisherigen Schritte im Prozess um die Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig zeigt.

 

Die Stiftung Friedliche Revolution war von der Stadt Leipzig im vergangenen Jahr mit der Entwicklung eines Konzeptes zum Wettbewerbsverfahren zur Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals beauftragt worden. Nachdem sie bereits im Februar mithilfe eines Bürgerrates mit dem Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz einen Ort für das künftige Denkmal vorgeschlagen hatte, legte sie Anfang März ihren von einem Expert:innenrat entwickelten Konzeptvorschlag für das Wettbewerbsverfahren rund um die künstlerische Gestaltung des zukünftigen Denkmals vor. Beides ist vom Stadtrat im Juni bestätigt worden. Ziel ist es, am 9. Oktober 2024 mit der Realisierung des Denkmals zu beginnen. 2008 hatte der Bundestag beschlossen, in Leipzig ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal zu errichten. Der erste Anlauf war 2014 gescheitert.

Die Stiftung Friedliche Revolution informiert auch im Internet unter freiheitsdenkmal-leipzig.de/ über das geplante Denkmal und den aktuellen Stand. Die DenkmalWerkstatt befindet sich in der Kupfergasse 2, 04109 Leipzig. (Telefon: 0341 225 66 004, E-Mail: denkmal@stiftung-fr.de).

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