Pressemitteilung der Stiftung Friedliche Revolution

vom 05.10.2020

„Wir können das Sterben im Mittelmeer nicht mehr hinnehmen“  

Benefizkonzert der Stiftung Friedliche Revolution in Leipzigs Nikolaikirche erbrachte 2.620,00 Euro

Leipzig. Mit einem Benefizkonzert in der Leipziger Nikolaikirche hat die Stiftung Friedliche Revolution am Sonntag, 4. Oktober, die Arbeit von Initiativen gewürdigt, die sich für die Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer einsetzen. Dabei verwies der Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Rainer Vor, darauf, dass auch die Flüchtlinge im Mittelmeer ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Schutz haben und darauf, dass ihr Anspruch auf Asyl zumindest geprüft wird. Stattdessen versperre ihnen die Europäische Union den Weg – selbst wenn sie dabei ertrinken. „Das ist unmenschlich und das können wir nicht hinnehmen“, fügte Vor hinzu.

Das Konzert, das unter dem Motto „Klänge der Hoffnung – gegen das Sterben im Mittelmeer“ stand, wurde musikalisch gestaltet vom Ensemble "Klänge der Hoffnung". Als Gast war auch der Leipziger Sänger Sebastian Krumbiegel zu hören. In den künstlerischen Beiträgen erklang Musik verschiedener Kulturen. Einer der Höhepunkte war ein Lied der Sängerin Nkwali aus Zimbabwe. Für das Konzert waren aufgrund der Corona-Pandemie lediglich 250 Besucher und Besucherinnen zugelassen.

Eine Spendensammlung am Ende des Abends erbrachte einen Gesamtbetrag von 2.620,00 Euro, die der Arbeit der Dresdner Seenotretter Mission Lifeline (https://mission-lifeline.de/) zugutekommen. Deren Gründer und Geschäftsführer Axel Steier verwies vor den Besucherinnen und Besuchern auf die Bedeutung der vielen Helfer, die nötig seien, bevor ein Schiff zum Rettungseinsatz auslaufen könne. Nachdrücklich beklagte er auch die inzwischen gängige Praxis einzelner Mittelmeeranrainer, die Arbeit der Seenotretter durch Beschlagnahme ihrer Schiffe zu unterbinden. Dadurch entstünden immer wieder hohe Kosten, um Ersatz zu schaffen.

Auf die universelle Bedeutung der Menschenrechte und die Notwendigkeit einer europäischen Politik, die diesen Werten gerecht wird, verwies auch die sächsische Landtagsabgeordnete Claudia Maicher. Solange dies von einem großen Teil der nationalen Regierungen verweigert wird, sei der anhaltende Druck und die Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft unverzichtbar.

Das Konzert, das in Leipzig den Abschluss der diesjährigen Interkulturellen Wochen bildete, haben der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig gefördert. Das Repertoire des Ensembles "Klänge der Hoffnung" (www.klaenge-der-hoffnung.de) vereint arabische, persische und europäische Musik sowie Klezmer-Einflüsse. Das Ensemble begeistert sein Publikum mit unbändiger Spielfreude und Melodien, die sich aus der Tradition verschiedener Kulturkreise speisen, die aber auch im gemeinsamen Spiel als etwas Neues entstehen.

Kontakt: Tilmann Löser, loeser@stiftung-fr.de, Tel. 0176/2008830 

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