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Carsten Saeger Exercises for a Monument− Workout 89

Zum Abschluss seiner Ausstellung lädt Carsten Saeger zu einer öffentlichen Begehung mit Dr. Susan Baumgartl (Leiterin, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn) und Gesine Oltmanns (Vorstand, Stiftung Friedliche Revolution) ein, um gemeinsam mit Interessierten über das Thema "Gestaltbarkeit, Inszenierung und Formen von Erinnerung" zu diskutieren.

Zum Abschluss seiner Ausstellung lädt Carsten Saeger zu einer öffentlichen Begehung mit Dr. Susan Baumgartl (Leiterin, Gedenkstätte Deut-sche Teilung Marienborn) und Gesine Oltmanns (Vorstand, Stiftung Friedliche Revolution) ein, um gemeinsam mit Interessierten über das Thema "Gestaltbarkeit, Inszenierung und Formen von Erinnerung" zu diskutieren.

In seiner Ausstellung erprobt Carsten Saeger ein Denkmal. Für einen Teil seiner Arbeit öffnet der Zündkerzenhof des Museums erstmalig 24 Stunden seine Türen. Der Hof wird zu einem Teil des öffentlichen Raumes und seine Installation aus rohem Ton für die Besucher auch nach den regulären Öffnungszeiten begeh- und formbar. Der Ort des Museums entwickelt sich so zu einem Versuchsraum und Forum für die Auseinandersetzung mit Denkmals- und Erinnerungskultur in Vergangenheit und Gegenwart. Das unfertige »Monument« wird dabei zum Träger dieses Prozesses und verhandelt die Überschreibbarkeit von Erinnerungen.

Dem gegenübergestellt zeigt Saeger in zwei zugehörigen Videoinstallationen im Foyer des Museums und im Klingersaal Sequenzen verschiedener Übungen mit Reenactors und PerformerInnen an den Orten dreier Denkmäler zur Völkerschlacht. Durch die dargestellten Wiederholungen und Überlagerungen von Gesten stellt er den Körper in den Mittelpunkt eines (Ver-)Handlungsraumes zwischen institutionalisierter Geschichte und deren individuellen Aneignungen. Der filmische Außenraum gelangt ins Museum und wird somit der Sammlung gegenübergestellt.

Mit der Begehung soll nun dieser Dialog aufgenommen werden und die aktuelle (lokale) Debatte um Erinnerungskultur und Freiheitsdenkmal von der Straße Einzug in das Museum halten. Im Anschluss an die Veranstaltung wird das »Monument« öffentlich verschenkt.