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Aufruf: "22 ist nicht 89 - wir leben in keiner Diktatur"

1989 kostete es viel Mut und einen aufrechten Gang, um gegen eine pseudokommunistische Diktatur und für elementare Menschenrechte auf die Straße zu gehen. Wenn sich nun auch in Leipzig Woche für Woche Menschen versammeln, die in Einklang mit rechtextremistischen Hetzern die Errungenschaften von 1989 in Abrede stellen, müssen Demokratinnen und Demokraten ein deutliches STOPP vermitteln. Wir lassen nicht zu, dass die Werte der Friedlichen Revolution von 1989 vereinnahmt und missbraucht werden.

„22 ist nicht 89 - wir leben in keiner Diktatur“ Das kann nicht oft genug und nicht laut genug wiederholt werden.

1989 kostete es viel Mut und einen aufrechten Gang, um gegen eine pseudokommunistische Diktatur und für elementare Menschenrechte auf die Straße zu gehen. Die Freiheit der Medien, freie und geheime Wahlen, Reise- und Vereinigungsfreiheit und das Grundrecht auf Meinungsfreiheit waren für Millionen Menschen für Jahrzehnte fern der Realität. Alle Versuche, dagegen aufzustehen, wurden in ganz Mittel- und Osteuropa stets mit brutaler Militär-und Polizeigewalt niedergeschlagen. Erst der Herbst 1989 brachte den Aufbruch in einen demokratischen Rechtsstaat. Dieser ist bei aller durchaus verständlichen Kritik auch heute gewährleistet und wird von der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung anerkannt und wertgeschätzt.

Wenn sich nun auch in Leipzig Woche für Woche Menschen versammeln, die in Einklang mit rechtextremistischen Hetzern die Errungenschaften von 1989 in Abrede stellen, müssen Demokratinnen und Demokraten ein deutliches STOPP vermitteln. Wir lassen nicht zu, dass die Werte der Friedlichen Revolution von 1989 vereinnahmt und missbraucht werden.

Es war schon immer die Leipziger Stadtgesellschaft, von der wichtige politische Signale ausgingen, - so 1989, aber auch 2015, als Pegida/Legida ihre antidemokratischen Parolen auf die Straße trug. Ein breites Leipziger Bündnis hatte ein deutliches und unmissverständliches NEIN formuliert.

Es ist höchste Zeit, wieder ein solches Signal zu senden: Wir treffen uns am 12.12.2022, um 19.00 Uhr an der „Runden Ecke“, Dittrichring 24.

Wir erinnern damit an den Internationalen Tag der Menschenrechte. Am 10. Dezember 1948 wurde die Erklärung der Menschenrechte verabschiedet.

Wir erinnern auch an die Besetzung der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Leipzig am 04. Dezember 1989.

Wir streiten für Demokratie, Freiheit, Toleranz und Soziale Gerechtigkeit auch 2022.