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01. Juli 2015: Ein Konzertabend der besonderen Art in Leipzig

Die Stiftung Friedliche Revolution hatte zum zweiten Mal das Klavier-"Duo Amal" eingeladen

Leipzig. Es ist nicht alltäglich, einen Künstler am Klavier zu erleben, der Musik nicht nur mit zwei Händen, sondern mit dem ganzen Körper spielt. Und wenn das auch noch zwei Musiker tun, dann ist das schon ein Konzerterlebnis der besonderen Art. Mit dem israelisch-arabischen Duo Amal (Hoffnung) hatte die Stiftung Friedliche Revolution am 1. Juli 2015 erneut zwei Pianisten nach Leipzig eingeladen, die teils zusammen an einem Flügel oder gemeinsam an zwei Flügeln sowohl klassische wie auch zeitgenössische Werke spielten.

Für den Araber Bishara Haroni und den Juden Yaron Kohlberg, die beide 1983 in Israel geboren wurden, geht es bei den gemeinsamen Auftritten allerdings um mehr als um Musik. Seit 2008 verfolgen sie neben ihrer solistischen Karriere das Ziel, als Klavierduo zur Überwindung kultureller und politischer Grenzen beizutragen. Wer sie spielend erlebt, kann wahrnehmen, wie sie selbst dafür ein Beispiel geben.

Entsprechend breit war denn auch die Palette der Werke, die auf dem Programm des Musikabends in der Alten Handelsbörse am Leipziger Naschwerk standen. Sie reichte von Franz Schubert bis Sergej Rachmaninow und von Avner Dorman über Samir Odeh-Tamini bis Dmitri Schostakowitsch.

Rund hundert Gäste waren dem Angebot der Stiftung gefolgt, die nach dem Konzert noch zu Begegnung und Gespräch bei einem Glas Wasser, Wein oder Saft eingeladen hatte. Der Rahmen für den Abend war wie beim ersten Konzert mit dem Duo vor zwei Jahren wieder die Jüdische Woche, die seit nunmehr 20 Jahren im Zweijahresrhythmus in Leipzig stattfindet. Das Duo und die Stiftung waren sich am Ende des Abends darin einig, dass es auch in zwei Jahren bei der nächsten Jüdischen Woche in Leipzig wieder einen Konzertabend dieser besonderen Art geben sollte.

Eine Bilder-Strecke vom Konzertabend finden Sie hier.