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12. Januar 2015: Stiftung erinnert bei NOLEGIDA-Demonstration an Herbst 1989

Gesine Oltmanns vom Stiftungskuratorium forderte wie damals ein „offenes Land mit freien Menschen“

Die Stiftung Friedliche Revolution hat bei der ersten Demonstration gegen die islamfeindlichen Legida-Kräfte an die mutigen Montagsdemonstrationen im Herbst 1989 erinnert. Wie vor 25 Jahren trug Gesine Oltmanns vom Stiftungskuratorium auch beim NOLEGIDA-Sternmarsch am 12. Januar in Leipzig ein Transparent mit der Aufschrift „Für ein offenes Land mit freien Menschen“ (siehe Foto auf der HOME-Seite).

Ein ähnliches Transparent mit gleicher Aufschrift hatte sie auch am 4. September 1989 im Anschluss an das Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche für kurze Zeit getragen. Damals wurde es ihr allerdings nach wenigen Momenten von Stasi-Mitarbeitern heruntergerissen und beschlagnahmt. „Angesichts der fremdenfeindlichen Forderungen der Pegida- oder Legida-Demonstranten ist die Forderung nach einem offenen Land mit freien Menschen auch heute noch aktuell“, erklärte dazu Michael Kölsch vom Vorstand der Stiftung.

Die Stiftung hatte vor einer Woche in einer Erklärung zur Teilnahme an den NOLEGINA-Demonstrationen in Leipzig aufgerufen. Daran nahm am 12. Januar nicht nur der Stiftungsvorstand geschlossen teil. Beteiligt waren auch andere Vertreter von Stiftungsgremien mit Transparenten und Plakaten, um gegen die rechtsextremen Forderungen der Legida-Veranstalter zu protestieren. Auf Plakaten und Transparenten war u.a. „Keine Gewalt“, „Offen für alle“ und „Refugées are Wellcome here“ (Flüchtlinge sind hier willkommen) zu lesen.

An dem Sternmarsch und der anschließenden Kundgebung nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 40.000 Menschen teil. Auf Transparenten und Plakaten sprachen sich die Teilnehmer für Toleranz und Weltoffenheit, aber auch für eine einladende Gesellschaft aus.